Wow, es ist nun bald schon wieder einen Monat her, seit wir zulezt was auf dem Blog posteten. Es ist verrückt, in letzter Zeit verfliegt die Zeit unglaublich schnell, und wir bekommen schon langsam Angst dass wir nicht alles rechtzeitig schaffen was wir uns so grob noch vorgenommen haben.. Vermutlich ist das aber Quatsch, denn im Grunde haben wir noch ganz schön viel Zeit übrig, bis unser Flugzeug kommt bzw unser Visum ausläuft :D
Die obligatorische Entschuldigung, dass wir so selten Bilde reinstellen oder mal was schreiben, darf natürlich auch nicht fehlen: ENTSCHULDIGT bitte! Aber es ist nicht so einfach! Wir haben vieeel zu selten (unbegrenztes) Internet, und wenn doch, dann nicht lang genug oder irgendwas andres kam dazwischen oder so.. Jetzt klappts aber mal endlich wieder! Also fang ich erst mal an alles etwas auf den neustens Stand zu bringen:
Zuletzt schrieben wir ja aus Greymouth, an der Westküste wo wir uns nach unserem letzten Wwoofing noch ein paar Tage aufhielten und typisches Westküstenwetter genossen. Denn da die Westküste sich direkt zwischen dem Pazifik und den Alpen befindet, regnet es dort extrem oft! (Bis zu 10000mm pro Jahr! Die meisten Häuser haben daher nicht mal nen Trinkwasser Anschluss, sondern einfach Tanks auf dem Dach) Wir durften das natürlich auch spüren weswegen wir uns oft in der Bibo oder irgendwo anders verzogen. Als es einmal etwas besser aussah sind wir ein Stück gefahren zu den sogenannten Pancake-Rocks. Als wir ankamen hat es natürlich wieder ordentlich mit regnen angefangen, weswegen sich das Bilder machen auch eher in Grenzen hielt. Sehr interessanter Ort auf jedenfall, die Natur lässt sich schon manchmal verrückte Sachen einfallen um die Leute zu begeistern.. Die Pancake Rocks an sich befanden sich direkt an einer Klippe, welche überall von Meerwasser unterspült wurde. An manchen Tagen spritzt das Wasser durch kaminartige Tunnel und verrückte Sogeffekte nach Oben und das sieht dann so ähnlich aus wie ein Geysir.
Naja wir hielten uns wetterbedingt dann nicht besonders lang dort auf, und in Greymouth dann auch nicht. Wir fuhren wieder ein paar Kilometer zurück nach Süden, um auf den Highway zum Arthurs Pass zu kommen, welcher uns eine Überquerung der Alpen ermöglichen sollte, um nach Christchurch zu gelangen.
greymouth skatepark
pancake rocks
Es ging wie zu erwarten durchgehend bergauf, und es wurde immer kälter, je höher wir gelangten. Bei ca. 1000m üNN verläuft der Pass dann quer durch die Alpen. Trotz dass wir langsam etwas "blind" geworden sind durch die vielen fantastischen landschaften die Neuseeland so bietet war der Pass doch recht beeindruckend. Vermutlich auch daher, weil es an der Westküste auf beiden Seiten der Straße entweder Meer oder Dichten undurchdringabren Regenwald gab, und sich die Alpenregion doch klar davon absetzte. Wir hielten oberhalb eines Viadukts mal kurz an um uns umzusehen, als wir auch schon dem ersten Kea begegneten. Aus einem wurden schnell noch ein paar mehr, und nach 5minuten waren ca. 10-12 keas um/auf unserem Auto. Keas große Papageien, die anscheinend hauptsächlich in den Bergen leben. (Gibts nur in Neuseeland soweit ich weiß). Das blöde ist, Keas sind aufgrund der vielen Besucher wohl recht verwöhnt durch das Essen was die Besucher so mitbringen, und daher sehr anhänglich. Was aber noch viel schlimmer ist, Keas essen alles! Also sie versuchens zumindest, daher fangen die Keas recht zügig an sich auf alles Dichtungsgummis, Scheibenwischergummis etc zu stürzen und rauszureißen. Außerdem klauen sie den Menschen immer irwelches Zeug. Ich hab schon von geklauten kinderschuhen, Kamerataschen, linsenabdeckungen etc gelesen. Wir fuhren also recht zügig weiter, um dann bei ca. 80kmh auch endlich die Keas auf dem Dach loszuwerden :D
20km später hielten wir an einem schönen See, zwischen ein paar Gipfeln an, um dort zu übernachten, auf einem gratis Campingplatz. Da es schon bei unserer Ankunft kaum über 10Grad war, richteten wir uns auf eine eiskalte Nacht ein, welche wir auch bekamen. War aber vielleicht auch nicht die sinnvollste Idee zu der Jahreszeit in einem unisolierten Auto mitten in den Alpen zu pennen..Aber habens überlebt. Sind ausreichend mit Decken und so nem Gedöns ausgestattet, und ich habe auch einen großartigen Schlafsack, welcher mich laut Etikett bis -14°C schützen soll (Dank an meine gute Schwester ;-) )
Arthurs Pass
Arthurs Pass Viadukt
Kea!
ein Kea auf unserem Dach, auf der Jagd nach Dichtungsgummis
CampingPlatz Arthurs Pass
Am nächsten Tag fuhren wir dann nach gemütlichen Frühstück im Sonnenschein weiter, und erreichten gegen Mittag Christchurch. Es fühlte sich gut an, und fast ein bisschen wie Heimat oder sowas, nach dem wir uns schonmal fast 2 Monate dort, bzw in der Nähe aufhielten, kam uns ein seltenes Gefühl der Vertrautheit entgegen. Wir hatten glücklicherweise schon vorher Kontakt mit Hutchinsons aufgenommen (der Familie mit der Farm, auf der Banks-Peninsula südöstlich von Christchurch) und sind daher schon nach 1-2 Tagen Übernachtung irgendwo in Christchurch losgefahren, in Richtung Farm. Sonntag (20.5.) sind wir dann spätnachmittags angekommen, und erhielten ein warmes Willkommen. Es stellte sich heraus dass wir genau zur richtigen zeit kamen, da ein großes Bauprojekt anstand, bzw schon in Gange war. Und dafür ist natürlich jede helfende Hand gern gesehen. So gings auch direkt am Montag schon los, mit dem umbau der alten SchafScherScheune (SSS).
Die SSS besteht aus einem System von ein paar Gänge und Toren durch welche die Schafe geleitet werden um einen der drei SchafScherPlätze (SSP) zu erreichen. Dort werden sie gepackt, durch eine kleine Tür geschliffen, geschoren und dann durch eine Klapptür nach außen geschoben, wo sie sich erstmal wieder beruhigen und gesammelt werden.
Allerdings ist diese Scheune, und das ganze System schon ca. 50jahre alt, und Mark ist mit der Effizienz nicht zufrieden (von der Sicherheit mal abgesehen^^). Denn bei über 2000 Schafen ist es ihm zu teuer und langsam, und die Schafscherer haben auch immer nur wenig Zeit.
Schafscherer (shearer) ist übrigens ein eigener Beruf mittlerweile. Oder nein, eigentlich ist es sogar ein Sport! Die shearer sind wie Athleten, und haben gelegentlich Wettkämpfe, Meisterschaften, Titelkämpfe, Rekordversuche usw. Gibt sogar ne fernsehshow wo ein Fernsehteam ein ShearerTeam begleitet und deren Leben verfolgt^^
Naja jedenfalls war der Plan halt dass es statt 3 Schafscherplätzen 4geben sollte, und die Logistik mit dem hin- und hergeschubse effizienter sein sollte. So werden die Schafe zB nun nach dem Scheren eine kleine Rutsche hinuntergeschubst, und laufen dann unter der Scheune nach außen.
Und in den letzten 3Wochen haben wir nun jeden Tag daran gearbeitet (außer wochenende oder Feiertag natürlich) diese Scheune fertigzustellen, bevor in 4 Tagen ein großes Schafscheren ansteht, mit 1800Schafen auf einmal!
Und wir habens tatsächlich gestern geschafft das Ding fertigzustellen, war sehr schön!
Die Arbeit an sich umfasste den ganzen Tag irgendwas abzureißen mit großem Hammer und Brechstange, neue Wände zu bauen, neue Tore, neuer Boden, und anderes. Quasi so ne Art Paradies für Heimwerker! Und mir hats auch echt Spaß gemacht! Vor allem weil Jog, ein Freund von Mark echt Ahnung hatte, und unglaublich viel Equipment mitbrachte. Grade so Sachen wie eine gasbetriebene Nailgun, massig Kreis-, Stich- und sonstwelche Sägen und was es sonst noch so an Maschinen und Werkzeugen gab, machen das ganze um einiges leichter und man hat recht viele Möglichkeiten offen wenn man mal vor einem Problem stand.
Er, Mark und Ich haben also im Grunde das Abreißen und Aufbauen übernommen, und die Mädels (Louise, Friedi und manchmal auch die jüngere Tochter) haben sich drum gekümmert dass es auch Hübsch aussieht, und alles angemalt, lackiert, imprägniert, geputzt, geschliffen, und aufgeräumt.
Manchmal sind Friedi und ich auch bissl mit dem Quad oder Marks genialen Allradtruck rumgefahren, wenns zB mal irwelches altes zeug wegzubringen galt. Denn Hutchinsons haben auch ne eigene Müllhalde, auf der einfach alles deponiert wird was weg muss. Da die Farm so unvorstellbar groß ist, ist das wohl auch nicht so schlimm wenn da mal paar Ecken bissl vermüllt werden :D So konnte Friedi auch endlich das erste mal Quadfahren! Und das sogar auf einem mit Schaltgetriebe!! ;-) (Auch wenn wir das Rückwärts-einparken mit Anhänger noch mal üben müssen..)
bissl Zeug rumfahren..
der Allradtruck
friedi am rumdüsen
beim Erde abladen
Kühe reagieren nicht auf Hupen und sind im Weg :D
Louise hat uns auch während der letzten 3 Wochen vorzüglich bekocht, was wir wohl echt vermissen werden wenn wir bald weiterfahren. Schon beim 2Frühstück ("Smoko" genannt) gabs meistens schon irgendwas frisch gebackenes wie Muffins, Scones oder Pikelets. Mittags auch immer was hübsches und Abends immer riesige Mahlzeiten mit massig Fleisch. Man könnte meinen uns geht es richtig gut, jetzt bräuchten wir nur noch etwas Geld. Aber auch dafür ist gesorgt, denn Lousie hat uns jetzt mal (zum 2.mal!!) einen Job klargemacht, bzw ein Interview. Letztes Wochenende haben wir uns dann in einem Cafe mit dem Manager einer Lodge (sowas wie ein Hotel) in den Alpen getroffen. Und am 14.juni, vielleicht auch paar Tage später fahren wir dorthin und fangen an. Denn die Skisaison fängt bald an, und es wird Unterstützung benötigt! Da sind wir natürlich dabei, und freuen uns schon mal endlich wieder etwas geld zu verdienen :)
"Scones" zum Smoko
Vor ein paar Tagen hat es übrigens das erste mal geschneit, und es ist in manchen Gegende sogar was liegen geblieben. In Christchurch waren von bis zu 20cm die Rede, selbst als wir heute ankamen gab es noch (stark geschmolzene) Schneemänner zu sehen! bei uns ist kaum was liegen geblieben, nur über 300m ca. was auch ganz witzig aussah, da die "NachbarLandzunge", etwas höher als 300m ist, und daher die obersten paar Höhenmeter komplett weiß waren, bis zu einer gewissen grenze.
erster Schnee!
Am nächsten Tag war aber alles wieder weg, Obwohl es den ganzen Tag durchgehend schneite! Madaline hatte auch direkt mal 2tage schulfrei, weil es am Tag danach auch noch um die 0grad kalt war :D. Auch wenn das aus Sicht eines kältegewohnten Deutschen etwas lächerlich ist, muss man schon dazusagen dass die hier alle sehr abgelegen wohnen, und der Weg zur Schule meist über unbefestigte Schotterstraßen an steilen Klippen entlang führt..also war es mitunter berechtigt^^
Heute gehen wir noch zu einem "DogBarking", eine Tradition bei der die Farmer einer Gegend ihre Hunde bellen lassen, und der mit den lautesten Hunden gewinnt. Mark ist Moderator und wir sind gespannt was uns erwartet :D
Nächste Woche steht dann noch großes Schafgeschere an, und dann gehts auch schon bald wieder zurück in die kalten Alpen und wir gucken mal wie unser neuer Job so wird.
Bis bald mal wieder, Vincent
Hier noch die restlichen Bilder:
Scheune von innen
hier werden die Schafe dann geschoren
hier rutschen die Schafe ohne Wolle dann runter, und unten führen ein paar Gänge (die ich gebaut hab!^^) die Schafe nach außen
weitere innenansicht
Schafsammelraum
sieht etwas verwirrend aus^^
scheune von außen
eins von 4 Hühnern (vor ner woche warens noch 6, aber einer der 8hunde hat 2getötet)
slinky!
bissl Mist machen mit dem Quad :D
"Mac" , er hätte fast ein Possum getötet, dieses konnte sich aber stark verletzt leider noch auf einen Baum retten
Metallsäge
"GiGi" der alte Haushund lässt sichs auf der terrasse gutgehen :)
Hühner bringen ihre Eier hier selbst in den kühlschrank
danach reißen sie sich die Keulen raus und verstauen diese im backofen
GiGi
morgens
Friedi macht Feuerholz! (und Lärm)
das Haus, welches wir vor paar monaten gestrichen haben :)
wir haben 3(!) mal Monopoly gespielt mit den kindern (12 und 13) und Friedi! und ich hab 3(!) mal gewonnen :-)
(übrigens ganz cool, weil das "Monopoly Neuseeland" ist und wir schon an allen Orten auf dem Spielplan waren, im Gegensatz zu den beiden Mädels, die erst an ganz wenigen waren.)
louise bewacht das Schafe verladen
Friedi mit der Bandschleifmaschine (ihrem Lieblingsgerät - NICHT!)
Nun ist es also wieder soweit, wir lassen etwas von uns hören. Wir mussten leider feststellen, dass Bibliotheken mit Internet an der Westküste rar sind, weshalb hier so lange Funkstille herrschte.
Dementsprechend lang wird wohl auch der Artikel werden, aber das seid ihr ja schon von uns gewohnt...
Dank einer Webseite haben wir die Bootstour durch den Fjord Milford Sound relativ günstig buchen können und so brachen wir am Vorabend in Te Anau auf, um über die 120 km lange Straße (siehe oberes Bild) zu einer der wichtigsten Touristenattraktionen der Südinsel zu gelangen.
Glücklicherweise war unsere Bootsfahrt am nächsten Tag auf 9:00 Uhr morgens angesetzt, so dass wir den Menschenmassen (der Milford Sound zieht täglich Tausende Besucher an) entgingen und in Ruhe die Schönheit der Natur genießen konnten.
Schon am Abend davor hatten wir einen Blick auf den majestätischen Fjord werfen können.
Wir begaben uns also zu unserem kleinen Boot, welches sich kurz darauf aus dem Hafen bewegte und in die ruhigen Gewässer des Fjordes stach. Das Wasser im Milford Sound besteht aus zwei Schichten. Das schwere salzhaltige Meerwasser wird von leichterem Süßwasser überdeckt. Dieses enthält viele, durch Regen aus dem Boden gelösten, Gerbstoffe, welche ihm eine ungewöhnlich dunkle Farbe geben und somit Lichtverhältnisse schaffen, welche normalerweise erst in 200 m Tiefe vorkommen. Aufgrunddessen lässt sich dort in geringer Tiefe die Flora und Fauna der Tiefsee beobachten (wenn man zusätzlichen Eintritt für das Unterwasser-Observatorium bezahlt, was wir allerdings nicht getan haben).
Unser kleines Schiff. Inklusive Tee und Kaffee und einem Muffin :)
Der Milford Sound ist eines der regenreichsten Gebiete der Erde, bei unserem Ausflug war es aber glücklicherweise trocken. Dadurch entgingen uns aber Dutzende von Wasserfällen, welche nach jedem Regenfall an den bis zu 1200 hohen Felswänden entstehen. Zum Glück sind drei der Wasserfälle permanent, so dass wir trotzdem beobachten konnten, wie glitzerndes Wasser die steilen Felsen herunterstürzt.
Wir glitten also durch den Fjord, vorbei an den drei Wasserfällen, dem Mitre Peak (mit 1692m der höchste Gipfel im Milford Sound), an mit Regenwald bewachsenen Hängen, bis wir schließlich das offene Meer erreichten. Dort wurde es plötzlich ganz schön stürmisch und wir Glücklichen, die sich natürlich an die vorderste Spitze des Schiffsbugs gestellt hatten, bekamen ersteinmal eine schöne kalte und salzige Dusche.
Danach ging es auch schon wieder zurück zum Hafen.
Alles in allem auf jeden Fall ein sehr schöner Trip, auch wenn wir leider keine Delfine gesehen haben.
Dort wimmelt es übrigens von den in ganz Neuseeland verbreiteten und sehr nervigen Sandfliegen (hier ein Modell, welches sich an der Wand im Foyer beim Milford Sound befand!). Laut der Maori-Legende wurden die Te Namu/Sandfliegen von der Göttin der Unterwelt, Hinenuitepo, nach Milford Sound geschickt. Als diese nämlich die Schöhneit des Fjordes erblickte, die der Schnitzer Tuterakiwhanoa dort erschaffen hatte, befürchtete sie, dass die Menschen dieses Paradies niewieder verlassen wöllten. Also erschuf sie die Sandfliegen, welche uns an unsere Sterblichkeit erinnern soll und daran, nicht zu lang zu verweilen.
Über diesselbe Straße ging es nun auch wieder zurück nach Te Anau und von da aus fuhren wir weiter nach Queenstown. Dabei handelt es sich wohl um die Abenteuerhauptstadt Neuseelands, welche nur so wimmelt von Angeboten für Bungeejumping, Jetboatfahren, Wildwasserrafting und so weiter und so weiter. Natürlich sind diese Aktivitäten alle extrem teuer, weshalb wir lieber schauen wollten, was Queenstown außerdem noch zu bieten hat. Eigentlich handelt es sich um eine sehr kleine, dörfliche Stadt in der nicht viel los ist (wie gesagt, es gibt nicht einmal eine Bibliothek mit Internet!).
Queenstown bei Nacht
Wie man sieht, ist bei uns mittlerweile der Herbst eingebrochen. Zum Glück fällt dieser aber in Neuseeland recht mild aus.
Pflicht-Stopp in Queenstwon: FERGBURGER. Der angeblich beste Burger Neuseelands und er war wirklich ein Traum!
Wir besuchten auch den 'Kiwi Birdlife Park', wo es neben Kiwis auch andere einheimische Tierarten zu sehen gibt, wie zum Beispiel das Possum (NICHT mit dem in Amerika vorkommenden Opossum zu verwechseln!). In Australien steht es unter Naturschutz, in Neuseeland ist es ein Parasit und man ist froh über jedes tote Exemplar. Die Tiere wurden einst zur Pelzproduktion nach Neuseeland eingeführt und stellen jetzt eine sehr große Bedrohung der einheimischen Pflanzen und flugunfähiger Vögel, insbesondere der Kiwis, dar.
Übrigens gab es in Neuseeland ursprünglich nur 3 Arten von Landsäugetieren und alle drei waren Fledermausarten. Daher gibt es hier so viele flugunfähige Vögel, von denen viele mittlerweile durch die Ausbreitung von Katzen, Wieseln, Hermelinen, Igeln etc. bedroht sind. 95% (!) der neugeborenen Kiwivögel sterben in freier Wildbahn bevor sie ein Jahr alt werden. Aus diesem Grund werden in diesem Wildpark die jungen Kiwis erst im Alter von ca. 6 Monaten ausgesetzt, was ihr Überlebenschancen immerhin auf 60% erhöht.
Die liegen auch aller 2 Meter überfahren am Straßenrand...
Ein Tuatara, wie der Kiwi ebenfalls einzigartig im neuseeländischen Raum. Diese Tiere werden oft als lebende Fossilien bezeichnet, da sie sich seit 200 Millionen Jahren kaum verändert haben!
Bei einer Vorstellung wurde uns das Röntgenbild eines Kiwis kurz vor der Ablage des Eis gezeigt. Wie man sich anhand dessen vorstellen kann, ist das Ei des Kiwivogels das größte im Verhältnis zur Körpergröße.
Ein fluffiger Kiwim nur als Beweis, dass wir ihn gesehen haben! Wie ihr wisst, sind die Tierchen nachtaktiv und deshalb ist es in den Gehegen sehr dunkel und gute Fotos sind praktisch unmöglich.
Am frühen Abend hatten wir dann nach mehr als 5 Monaten mal wieder die Möglichkeit, eine Wasserpfeife zu rauchen. Zwar nicht so gut wie bei Vincent zuhause und doch sehr angenehm :)
Dank unserer tollen Ermäßigungs-Internetseite ergatterten wir zwei Eintrittskarten für die Eisbar für nur 1$ anstatt 20$. Man bekommt dicke Jacken und Handschuhe und wird in einen Raum geführt, in welchem alles, sogar die Gläser, aus Eis besteht. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass sich dort wirklich jemand mit seinen Freunden auf ein Bierchen trifft, zumal die Getränke natürlich sehr teuer waren, aber es war schon sehr beeindruckend!
Die Bar!
Unser nächstes Ziel war Wanaka. Dort hatten wir über das Internet einen Wwoofing-Platz gefunden und fuhren nun also zu einem netten älteren Ehepaar, für welche wir die nächsten 2 Vormittage etwas Unkraut zupften und dafür ein superbequemes Bett und leckere Mahlzeiten bekamen.
Am Nachmittag fuhren wir zur etwas außerhalb liegenden Puzzling World, ein Erlebnispark in dem es vor allem um optische Täuschungen geht.
Der schiefe Turm von Pisa ist nichts gegen den schiefen Turm von Wanaka!
Vincent auf dem Klo :D
Dies hier ist ein Raum, der total geneigt war, wodurch man ganz wirr im Kopt wurde! So rollt diese Kugel hier anscheinend bergauf. Kam einem aber nur so vor, da man selbst eben total schief stand.quasi.
Das Haus von Willie und Bas, unseren Wwoofing-hosts,
Ein sehr cooler Baum!
Leider konnten uns die netten Leute aus Wanaka nur 2 Tage lang beherbergen, weshalb wir danach wieder im Auto schliefen.
An Vincents Geburtstag trafen wir einen alten Freund wieder, einen Leipziger, den wir aus Taupo kennen. Dieser hat in Wanaka ein Zimmer in einem Haus gemietet, wo wir einen schönen entspannten Tag verbrachten. Am Abend trafen wir dann auch noch eine andere Reisebekanntschaft im Supermarkt. Die Welt ist klein!
Weiter ging unsere Reise die Westküste entlang in Richtung der beiden bekanntesten Gletscher Neuseelands- Fox Glacier und Franz Josef Glacier!
Der Franz Josef-Gletscher
Übernachten im Nirgendwo
Ein extrem spiegelnder See, welchen wir umrundet haben! Matherson Lake
Ein Pukeko/ Purpurhuhn - in Neuseeland sehr verbreiteter Vogel, der sogar fliegen kann!
Fox-Gletscher
Franz Josef
Schon wieder der Franz-Josef!
Die Abschmelzung des Franz Josef im Laufe der Jahre...
Das Paar aus Wanaka hatte uns netterweise einen Kontakt zu anderen Wwoofing-hosts in der Nähe des Franz Josef-Gletschers mitgegeben, bei welchen wir nun anriefen und auch sogleich die Zusage zum wwoofen erhielten. Nach noch einer Nacht auf einem Campingplatz...
...fuhren wir also nach Hari Hari zu Kath und Danny, welche mit ihrer vierjährigen Tochter Shea und ihrem zweijährigen Sohn Dylan auf einem schönen Grundstück leben. Die entspannte Lebensart der beiden gefiel uns sofort - so war es uns erlaubt auszuschlafen und es wurde auch nicht penibel darauf geachtet, dass 4 stunden gearbeitet wurden. Unsere Arbeiten reichten von Rasenmähen, über Holz hacken bis zu Fenster putzen. Geschlafen haben wir in einem alten Wohnwagen auf dem Grundstück der Familie.
Gleich am ersten Abend nahm und Danny mit zu den nahegelegenen heißen Quellen am Strand. Wir machten uns mit Spaten auf den Weg, hoben unsere "Badewannen" aus und genossen das warme Bad.
Eine der Unterkünfte, die die Familie vermietet.
Haha - Dass die Kiwis es mit der Sicherheit bei der Arbeit nicht so genau nehmen, ist uns nun schon öfter aufgefallen!
Wir verbrachten 4 schöne Tage in Hari Hari und fuhren dann weiter nach Greymouth, in dessen Bibliothek wir uns zurzeit befinden um solche Sachen wie Studium und eben auch Blogeintrag auf die Reihe zu bekommen.
Nun sind wir eigentlich schon fast fertig mit der Besichtigung Neuseelands...wir haben beschlossen, über den Arthur's Pass wieder in Richtung Christchurch zu fahren um Hutchinsons noch einmal einen Besuch abzustatten und uns wieder auf Jobsuche zu machen.
Entschuldigt bitte, dass der Text heute nicht so toll ist, habe wohl nicht meinen kreativsten Tag!