Donnerstag, 12. April 2012

4/12/2012 05:14:00 PM - 8 comments

Life is a Highway and I'm gonna ride it!

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  My Rollercoaster by Kimya Dawson on Grooveshark


(Titel: "Das Leben ist ein Highway, und ich werde ihn entlangfahren!")


Endlich erfolgt das langersehnte Update hier auf dem Blog, und das vermutlich umfangreicher als euch lieb ist!
Wir haben nun einmal viel erlebt, seit wir unseren Arbeitsplatz verließen und können euch die vielen wunderschönen Bilder, die der angehende Profifotograph Vincent Schmidt aufgenommen und anschließend mit Liebe fürs Detail bearbeitet hat, auf keinen Fall vorenthalten!
Daher gibt es im Folgenden über 40 der Obengenannten und noch mehr Wörter. Da müsst ihr jetzt durch!
Aber der Reihe nach:

Nachdem wir die praktischen Einrichtungen wie Dusche und Kühlschrank noch ein letztes Mal ausgenutzt hatten, kehrten wir den Kaituna Orchards, wo wir die letzten 1,5 Monate gearbeitet hatten, [für immer] den Rücken zu. Wir beschlossen, das Wochenende noch in Christchurch zu verbringen, um die Weiterreise ein bisschen zu planen und eventuell noch einmal die Bar, in welcher wir das Wochenende zuvor waren, aufzusuchen. Nun bemerkten wir aber durch Zufall, dass zwei Freiburger Jungs, die wir noch von Weihnachten in Waihi kannten, auch in Christchurch waren und kontaktierten diese natürlich sofort. Nach einem kurzen Austausch wurde klar, dass die Beiden gerade etwa 30 km von Cchurch entfernt wwooften, ihre Hostfamilie einen Wochenendtrip nach Wellington unternahm und wir in der „sturmfreien Bude“ durchaus willkommen wären! Ohne lange nachzudenken, machten wir uns auf den Weg und verbrachten einen heiteren Abend und darauffolgend auch das restliche Wochende mit Kai, Thorsten und Takuia (oder so, ein weiterer Wwoofer aus Japan) im Haus ihrer Wwoofing-Familie.


Takuia, Thorsten, Kai und Lord Vin
Frühstück am nächsten Morgen
Vince durfte auch gleich mal das Motorrad des Hausbesitzers ausprobieren.
Unser schönes Wochenendhaus :)
Am Montag verabschiedeten wir uns von unseren Freunden und machten uns auf, endlich den südlichsten Süden Neuseelands zu erkunden.
An diesem Tag fuhren wir die Ostküste entlang bis nach Timaru, einer schönen, gemütlichen Stadt am Meer. Dort passierte nicht viel, wir kauften ein, entspannten, spazierten ein wenig herum und sahen uns bunte Vögelchen an, welche dort im (sehr schönen!) Park betrachtet werden können.

Ein Fasan!
tschirp tschirp!
Das ist Zachory, der angeblich sprechen kann. Mit uns wollte er aber nicht reden :(
Fahrradpolo
Am Meer in Timaru
Nachts in Timaru!
Weiter ging es ins Landesinnere, zum Lake Tekapo, einem aus Schmelzwasser entstandenem See mit einer unglaublich türkisen Färbung, die durch die Reibung des im Gletscher enthaltenen Gesteins auf dem Grundgestein und dem daraus resultierenden Gesteinsstaub, entstanden ist.
Da wir diesen Anblick in Ruhe genießen wollten, brachen wir zu einer kleinen Wanderung zum Gipfel des Mt. John auf. Diese war eher unspektakulär, jedoch hatte man von oben einen tollen 360° Ausblick auf den See und die neuseeländischen Alpen.

Der Tekapo-See
Eine schöne Kirch am Lake Tekapo. Dort waren übrigens unglaublich viele Asiaten in den Flitterwochen unterwegs! Das war wirklich kurios!

Vincent, der Wanderer. trallali,trallala!
Es war seeeeehr warm!
Auf dem Gipfel des Mount John angekommen!
Die Belohnung :) yum!

 Mit unserer neu entdeckten Liebe fürs Wandern (ich hoffe ihr seid stolz, Eltern!) fuhren wir dann auch gleich weiter, hin zum Mount-Cook-Nationalpark. In diesem befindet sich Aoraki oder Mount Cook, der mit 3754m der höchste Berg Neuseelands und Australasiens ist!
Wir kamen abends auf einem Campingplatz mitten in den Alpen an und brachen am nächsten Morgen zu einer weiteren Wanderung auf, welche diesmal wirklich sehr beeindruckend war.
Fröhlich und erschöpft kamen wir nachmittags wieder beim Campingplatz an und verbrachten noch eine weitere Nacht dort.
Am nächsten Morgen sahen wir uns noch den größsten Gletscher Neuseelands, den Tasman-Gletscher an. Dieser ist an der dicksten Stelle noch 600m dick, auch wenn er natürlich nicht von der Klimaerwärmung verschont wird und schon mächtig gelitten hat. Zudem schmilzt er auf irgendeine Weise verkehrt herum (Fragen dazu bitte an Vincent) und ist deshalb so dreckig und hässlich, dass es davon nichtmal ein Bild gibt.

Lake Pukaki, auf dem Weg zum Mount Cook
Vincent beim Überqueren einer Hängebrücke bei unserer Wanderung.
Der höchste Berg Neuseelands!
Dort seht ihr die Moränen des Mueller-Gletschers.


Wir beide mit dem Mt. Cook im Rücken.
Klohütte!

Auf der Weiterfahrt waren wir noch kurz Lachse angeln... :D
 Danach brachte uns unsere treue Betsy wieder zurück an die Küste, nach Oamaru. Diese kleine Stadt wirkte im Zwielicht der untergehenden Sonne zunächst etwas schäbig und gruselig erschien, sich aber am nächsten Morgen doch als sehr ansehnlich herausstellte. Es handelt sich nämlich um die Steampunk-Hauptstadt Neuseelands. Steampunk ist ein Phänomen, das als literarische Strömung in den 1980ern begann und sich zu einem Kunstgenre, einer kulturellen Bewegung, einem Stil und einer Subkultur ausgeweitet hat. Dabei werden einerseits moderne und futuristische technische Funktionen mit Mitteln und Materialien desviktorianischen Zeitalters verknüpft, was einen deutlichen Retro-Look der Technik ergibt. Häufige Elemente des Steampunk sind dampf- und zahnradgetriebene Mechanik, viktorianischer Kleidungsstil und ein viktorianisches Werte-Modell,eine gewisse Do-it-yourself-Mentalität und Abenteuerromantik. (Quelle: Wikipedia)
Das bedeutet, dass dort überall rostige Kunstwerke aus allen möglichen Metallgegenständen zu finden sind, wie zum Beispiel die Lokomotive, welche von metallenen Skeletten besetzt ist. Bei Dunkelheit und gegen Einwurf von $2 wird diese auch noch mit spektakulären Licht- und Soundeffekten geschmückt.
Außerdem gibt es in Oamaru auch noch eine Dampflok in Betrieb, das beste Eis, das wir jemals gegessen haben und Pinguine! Zum einen eine Zwergpinguinkolonie, für deren Besichtigung wir allerdings 50 Dollar hätten zahlen müssen, weshalb wir darauf verzichteten und uns lieber die Gelbaugenpinguine am Strand ansehen wollten. „Die“ Gelbaugenpinguine ist in diesem Fall fast eine Übertreibung. Uns wurde gesagt, dass die Tiere zwischen halb 5 und halb 7 abends an Land gehen, weshalb wir dann mit ca. 30 anderen Touristen an der Brüstung etwa 10 Meter über dem Strand in der Kälte standen und warteten. Nachdem wir einigen weißen Punkten in weiter Ferne dabei zusahen, wie sie das Meer verließen, erblickten wir doch tatsächlich einen der possierlichen Gesellen unter uns im Wasser. Somit haben wir nun also auch einen Gelbaugenpinguin gesehen!

Schöne Gebäude gibt es im Oamaru!
haha! Dort ist auch auf der Straße jemand mit so einem Hochrad rumgefahren..In Oamaru ist einfach die Zeit stehen geblieben :)
Cookie-and-cream-Eis. Der Hammer! Das ist übrigens eine Kugel :D
Die Tuff-tuff-Lok!
herrlich :)
Der Gelbaugenpinguin Cody! Benannt nach dem Helden des Disneyfilms "Könige der Wellen". Solltet ihr euch mal ansehen!
Haaaachja.
Phänomenale Lichteffekte bei Nacht!
Noch am selben Abend ging es weiter zu den Moeraki Boulders, eine Ansammlung erstaunlich runder Steine, die dort am Strand herumliegen. Die Form der Steine kommt nicht etwa daher, dass sie vom Meer rundgewaschen wurden, sondern durch Sedimente welche sich um abgestorbene Meereslebewesen, Muscheln, etc. angelagert und verfestigt haben.

Sehr kurios!



Von dort aus ging es dann weiter nach Dunedin (sprich: Daniedn), wo wir uns nun seit 3 Tagen aufhalten. Erwähnenswert ist bezüglich dieses Aufenthalts bis jetzt nur die „Speight's“-Brauereibesichtigung. Speight's ist ein beliebtes neuseeländisches Bier, welches hier in Dunedin entstanden ist. Die Führung war wirklich sehr interessant, auch für einen nicht ganz so von Bier begeisterten Menschen wie mich. Danach gab es auch noch ein üppige Verkostung der verschiedenen Biersorten, welche der mittlerweile größtenteils alkohol-abstinenten Friedi sehr zu Kopfe stieg...

Kupferkessel, die früher zum Brauen benutzt wurden, jetzt wird Wasser drin gesammelt..
Unser cooler Guide, der uns grade Hopfenblätter zeigt. Heutzutage werden zum Bierbrauen aber hauptsächlich aus den Blättern gepresste Pellets benutzt, einfach aus Platzgründen.
Apfelschaumwein (Cider) - Pilsner - Distinction Ale - Summit Lager - Porter - Gold Medal Ale
Vincent beim Zapfen
und ich - Naturtalent! :p
Prost!
Auf unserem Plan steht auf jeden Fall noch, uns die steilste bewohnte Straße der Welt anzusehen (und hochzufahren?). Die befindet sich nämlich hier in Dunedin. Außerdem wollten wir eigentlich unbedingt die ebenfalls hier heimische Schokoladenfabrik besuchen, diese hat aber über die Osterfeiertage den Betrieb eingestellt und wird erst am Montag wieder Führungen anbieten. Mal sehen, ob sich das irgendwie einrichten lässt.


Hattet ihr alle schöne Ostern? Wir haben uns Montagabend dann jeder ein (um die Hälfte reduziertes) Schokoei geleistet. Wir hoffen auf doppelte Menge an Schokolade im nächsten Jahr, wenn wir wieder daheim bei der lieben Familie sind! Aber auch hier erreichte uns ja der ein oder andere Ostergruß :-)

So, ich bin froh, endlich mit dem Bericht durch zu sein und hoffe, dass es euch nicht allzu schwer fällt euch durch diese Flut an Informationen zu kämpfen.

Bis zum nächsten Mal!








8 Kommentare:

Also ehrlich. Das ist soooo krass was ihr seht!!! Ihr fährt bisschen rum und dann so eine geile Natur!!!! bin da echt voll neidisch. Auto mit der richtigen Person hat ein dickes Plus!! ich komm Grad nicht klar. Der See...die berge...die Landschaft!! also braucht wirklich nicht nach Australien kommen;) wuuuuhuuu! Text les ich am Wochenende. muss erstmal pause machen...sonst zerplatz ich vor neid!! :-*

ich schließe mich der anonymen neidischen chrissie einfach mal an. es ist der pure wahnsinn! woooowwww... die bilder sind echt mega. vincent, irgendwann, fahren wir gemeinsam nochmal da hin und dann zeigst du mir die tollsten ecken!

lasst es euch weiterhin so gut gehen ;)

in LIEBE :-*

die Musik ist wirklich passend und richtig schön während man sich den Blog zu Gemüte führt :)

vorallem die Bilder vom Lake pukaki und lake tekapo sind hammer!
Auch das Bild von oarmaru(was nach sepia aussieht), wirkt wie aus einem alten Western :D
und es gibt Porter-Bier :D haha

das wars erstmal :)

hi ihr neuse-gänger!

ich schließ mich mal den vorrednern an und lobe euch für die bilder. der aufkommenede neidfaktor lies sich nur schwer in grenzen halten! besonders die bearbeiteten bilder find ich klasse, weiter so vince(?)!

aber die wichtigste frage ist doch... schmeckt denn das bier?

greetings!

Hey ihr Lieben :)

waaaaahnsinns Bilder, echt! Respekt Vincent :)
Ich hoffe ihr habt zusammnen ein bisschen Ostern gefeiert. Mein Süßes ist fast schon wieder weg :D Aber war ja klar^^

Die Musik fand ich übrigens lustig, aber hat gut gepasst :)

Also ich wünsch euch noch viel Spaß und vielleicht klappts ja mal mit skypen :)

:-*

Hallo,
das war ja ein Mega-Beitrag mit super Fotos. Das muss ja nun wirklich mal in die Zeitung, damit die Welt an Euren Erlebnissen teilhaben kann! Vor allem die Hängebrücke fand ich sehr interessant. Wie schön doch wandern sein kann`?!

LG

Liebe Friedi, lieber Vincent, wir hatten nach dem heutigen Frühstück eine sehr schöne Zeit mit eurem neuesten Bericht und den beeindruckenden Fotos. Danke und liebe Grüße - Opa u. Christiane